Es ist ihre geliebte Heimat: Reiseleiterin Helene Gehri lebt seit 30 Jahren an der La Côte am Genfersee. Hier kennt sie jede Ecke, jeden Pfad… und für jedes Spezialanliegen die richtigen Akteure, Gastgeber, Helfer. Privat und Geschäft verschmelzen, Hauptsache, ihren Gästen wird ein genussreiches Gesamterlebnis geboten. Und hie und da eine kleine Überraschung obendrauf.
Sie richtete es ein, dass unser 16köpfiges Wandergrüpplein den Apéro nach dem Spaziergang durch Nyon direkt am Seeufer geniessen konnte… zwar windumtost, aber dafür aerosolbefreit. Auf ihren Fersen erlebten wir überaus abwechslungsreiche Wandertage. Da war der Gipfel La Dôle (1677 m.ü.M.) mit der weitherum sichtbaren Wetterstation… und einem per Kurier (ihrem hilfsbereiten Ehemann) angelieferten Gipfeltrunk. Anderntags stand der Dent de Vaulion (1482 m.ü.M.) hoch über dem Vallée de Joux auf dem Programm. Bilderbuch-Jura, sprich Weiden, Fichtenwald, grossartige Aussichten über sieben Seen und die Einkehr in der Alp-Käserei unweit des Col du Marchairuz.
Danach waren wir reif für das Panorama mit UNESCO-Weltkulturerbe-Siegel, die Wanderung hoch über dem Genfersee durch das legendär schöne Weingebiet Lavaux. Ab Cully versprachen klingende Namen wie Epesses, St. Saphorin-Dézaley & Co einen eher nicht alkoholfreien Genussstopp. So war es denn auch. Im steilen Rebberg der Winzerfamilie Correvon-Chevalley oberhalb von Rivaz wurden wir vorzüglich bewirtet. Seniorchef Jean-Claude Chevalley erläuterte uns mit viel Herzblut die Vorzüge des hier herrschenden Mikroklimas und liess uns seine Weine degustieren. Gut, dass es danach nur noch ebenen Weges nach Jongny oberhalb von Vevey ging!
Zum Abendessen servierte uns eine von Helene’s Freundinnen in einem privaten Kellerraum (Restaurant-Innenräume waren coronabedingt noch zu) ein köstlich-deftiges Papet Vaudois, das Waadtländer Gericht par excellence. Und auch unsere Reiseleiterin hatte persönlich stundenlang Apfelsaft eingekocht, um uns mit einem waschechten hausgemachten Vin-cuit-Dessert zu verwöhnen. Ein letzter starker Trumpf im Spiel mit der Abwechslung war die Wanderung vom freiburgischen Lac des Joncs durch Wälder und Moorgebiet nach Les Pléiades. Narzissen, so weit das Auge reicht! Wunderbare Kulissen, tolle Choreografie, Helene Gehri und baumeler-Wanderabteilung! Charly Chaplin würde – wie wir - den Hut ziehen…