Syros: vom Kloster zur Badebucht wandern

Susi Schildknecht | 08.09.2017

Kalimera Kalderimi!» oder «Guten Morgen Wanderweg!» jubelt es in mir angesichts des wunderschön mit Steinen befestigten, typisch griechischen Saumpfades. Er führt uns vom Kloster der Heiligen Barbara meerwärts. Als Verbindungswege zwischen Hafen und Klöstern wurden diese Strässchen ursprünglich auch gebaut, mit eselfähigen Stufen, notabene! Ein feiner Wind trägt den sonnenwarmen Duft nach Thymian und Salbei an unsere Nasen. Mohn und Ginster, wilde Möhren, fächriger Fenchel, Curryblüten lassen uns immer wieder innehalten... Im Fischerdorf Kini tischt Joannis in seiner Taverne «Dio Tzitzikia» stolz auf, was Garten und Meer hergeben. Griechischer Salat, Auberginen, Fenchelkuchen, Käsebällchen, frittierte Sardellen, dazu ein Glas Retsina. Nein, schlecht war dieser Morgen gar nicht, auch wenn der Wein «Malamatina» heisst!

Kluge Choreografie lässt uns während der Wanderwoche von den Bergen zu den Buchten laufen, wo die azurblaue Ägäis zu wohltuender Abkühlung einlädt, bevor ein Boot uns abholt. Die Insel erstaunt mit faszinierender landschaftlicher Vielfalt. Ein speziell schönes Ziel ist die Grammata-Bucht, wo historische Felsschriften Rätsel aufgeben. Spektakulär ist der mit Seitenmauern gesicherte Kalderimi über steile Klippen hinunter zur Felsenkapelle des Heiligen Stefanos. Die Schluchtenwanderung zur Delfini­-Bucht bleibt als Oleandertour in Erinnerung, und das heidebewachsene Südkap hat Hochland-Charakter.


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