Mein Tag in den Masuren

Eveline Reichel | 29.04.2019

Eine zehntägige Velotour in der Masurischen Seenplatte wurde uns versprochen, und wir erhielten mehr, viel mehr!

Die Reise beginnt mit einer Stadtführung durch Warschau, wir bewundern die rekonstruierte Altstadt, und schon sind wir mitten in der Geschichte Polens gelandet.

Dann geht es aufs Velo: acht Tage sind wir per Rad unterwegs. Ein Abstecher zu Hitlers Hauptquartier Wolfsschanze macht uns nachdenklich. Es geht sanft auf und ab, durch liebliche Landschaften mit stillen Seen und grossen Waldgebieten. Streng ist nur das Velofahren im Sand. Immer wieder werden wir von der Natur belohnt, bewundern unzählige Störche am Boden und in der Luft.

Auf der Reise trinken wir immer wieder den schwarzen Johannisbeersaft, welcher uns erfrischt und beim Radeln hilft. Die Gourmets geniessen die Randensuppe Barszcz cerwony und Crepes Nalesniki, schwieriger im Restaurant zu bestellen als zu geniessen. Wir merken, dass wir ohne unsere erfahrene Reiseleiterin Ruth Pool ziemlich verloren wären.

Der Höhepunkt erwartet uns am Fluss Kruttina, einem traumhaft dahin fliessenden Gewässer, auf dem wir uns im Kajakfahren üben. Wir gleiten lautlos durch das Naturreservat inmitten stahlblauer Schmetterlinge.

Am Ende der Reise erleben wir die Hansestadt Danzig, sehr charmant, ganz anders als Warschau, doch auch sie im 2. Weltkrieg zerstört und im alten Stil wieder aufgebaut. Berühmte Namen begegnen uns: Frederic Chopin, Marion von Doenhoff und Marie Curie.

Reisen unter kundiger Leitung ist spannend und erholsam. Diese bleibt mir in bester Erinnerung.

Unterwegs in der Natur
Ein Höhepunkt jeder Masurenreise: Kajakfahrt.
Historische Altstadt von Warschau.
Eveline Reichel.

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