Am Ursprung der Donau

© Donaubergland/burkert-ideenreich.
Melanie Gerber | 19.07.2019

Mit ihren mehr als 2850 Kilometern gilt die Donau als zweitlängster Fluss Europas und berührt auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer ganze zehn Länder. Die Donau ist perfekt, um die Landschaft per Velo zu erkunden. Die Veloreise «Junge Donau» konzentriert sich auf den Ursprung des Stroms in Donaueschingen und führt bis in die ehemalige Reichstadt Ulm. Kommen Sie mit auf eine abwechslungsreiche Velotour.

Von den über 600 Kilometern des Donauradweges in Deutschland befahren wir 200. Die Strecke verläuft fast ausschliesslich auf einem sehr gut markierten und autofreien Radweg, grösstenteils eben bis leicht hügelig und ist somit für jedermann geeignet.

 

GEBURTSORT DER DONAU

In Donaueschingen startet unser Veloabenteuer und hier beginnt auch die lange Reise der Donau. Im Fürstlichen Schlosspark tritt das Wasser des Donaubaches an die Oberfläche und fliesst dann anschliessend unterirdisch weiter in die Brigach, die sich ein Stückchen weiter mit der Breg zur Donau zusammenschliesst. Auch sonst gibt es in Donaueschingen einiges zu sehen: die farbenfrohen Jugendstilgebäude in der Altstadt, die wundervoll im böhmischen Barock erbaute Stadtkirche St. Johann oder das Fürstenbergische Schloss.

 

GEOLOGISCHES NATURPHÄNOMEN

Am nächsten Morgen pedalen wir los. Einige Kilometer nach Donaueschingen wartet schon das erste Highlight auf uns: die sogenannte Donauversickerung. Zwischen Immendingen und Möhringen im Donaubergland versinkt die Donau bis zu 150 Tage im Jahr ganz und fliesst unterirdisch über die Aachquelle in den Bodensee und den Rhein! Zu Fuss vom DonauWellen-Premiumweg «Donauversinkung» aus geniesst man einen prächtigen Blick auf die eigenartigen kleinen Strudel und hört die gurgelnden Geräusche. Ein einmaliges Erlebnis! Unterwegs lohnt sich ein Stopp im Donaupark in Tuttlingen und im malerischen Städtchen Mühlheim, bevor Sie das erste Etappenziel Fridingen erreichen.

 

NATURPARK OBERE DONAU

Den ganzen Tag sind wir unterwegs im Naturpark Obere Donau und fahren durch kaum besiedelte Gebiete, wo wir die Natur in vollen Zügen geniessen können. Der Abschnitt von Fridingen nach Beuron und weiter nach Sigmaringen gehört zu den landschaftlich schönsten der Deutschen Donau. Im engen Durchbruchstal gibt es nur Platz für die Eisenbahn und einen Wirtschaftsweg. Senkrecht steigen die imposanten 300 m hohen Kalkfelsen auf. In Beuron steht auch das weltberühmte Benediktiner-Kloster, welches man unbedingt gesehen haben muss. In Sigmaringen beeindruckt das Hohenzollernschloss, welches oberhalb der Donau thront.

 

KULTURELLE HIGHLIGHTS

Die Donau wird breiter und das Landschaftsbild ändert sich gänzlich. Von der Schwäbischen Alb betritt die Donau nun das Alpenvorland. Der Veloweg führt durch fruchtbares Acker- und Wiesenland durch ein flaches, weites Becken. Ab hier werden die landschaftlichen Höhepunkte der ersten beiden Etappen durch kulturelle Leckerbissen ersetzt. Die sogenannten vorderösterreichischen Donaustädte begeistern die Besucher. Hübsche Altstädte, barocke Klöster und prunkvolle Schlösser lassen uns verzaubern und in eine vergangene Zeit eintauchen.

 

BEEINDRUCKENDE KARSTQUELLE

Auf der letzten Etappe lohnt es sich, den Donauradweg zu verlassen und die Strecke durch das Urdonautal, über Blaubeuren, zu unternehmen. Der Blautopf ist eine sagenumwobene Karstquelle und ein Naturphänomen. Unter der seltenen Grün- und Blaufärbung soll angeblich die Nixe Lau leben. Sehenswert ist auch die benachbarte Klosteranlage.  

Der Beschilderung «Donau-Radweg - Blautal» folgend, erreichen wir nach etwas mehr als 40 Kilometern Ulm.

 

ZIEL ERREICHT

Die sehenswerte ehemalige Reichsstadt Ulm ist die letzte Station unserer Veloreise. Die Stadt ist bekannt für ihr gotisches Münster, dessen Kirchturm mit 161.53 Metern der höchste der Welt ist. Die Altstadt mit dem Fischer- und Gerberviertel ist liebevoll restauriert und ist geprägt durch Fachwerkhäuser, kleine Gässchen und Brücken. Die Schwesterstadt Neu-Ulm auf der anderen DonauSeite ist der moderne Kontrast dagegen.  

Diese Veloreise bietet sowohl für Natur- und Kulturliebhaber einiges und lässt die Gäste mit vielen eindrucksvollen Erinnerungen nach Hause reisen.

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