5 Fragen an Baumeler Wanderreiseleiterin Karin Meier

Karin Meier - Wanderreiseleiterin
Simon Mettler | 09.03.2017

1. Wie sieht deine Reisevorbereitung aus?

Wenn ich eine neue Reise im Programm habe, brauche ich sicher zwei Arbeitswochen um mich vorzubereiten. Schliesslich muss ich mir möglichst viel Wissen über die Geschichte, Natur und Kultur selber beibringen. Bei einer Reise die ich schon mehrmals geleitet habe, dauert es ca. 2 Arbeitstage. Etwa eine Woche vor Reisebeginn, bekomme ich die Reiseunterlagen mit der Gästeliste zugeschickt. Als erstes schaue ich jeweils nach, ob möglicherweise Gäste dabei sind, welche ich schon einmal auf einer Wanderreise begleitet habe. Dann schaue ich mir die wichtigsten Informationen in meinem „Reise-Regiebuch“ an. Das heisst, für jede Tour führe ich ein Ringbuch im A5 Format, mit den wichtigsten Informationen zur jeweiligen Destination. Dort stehen alle Infos drin, vom Tagesablauf, Wanderbeschreib, Restaurants und natürlich die jeweiligen Themen welche ich dann meinen Gästen erzähle. Es ist sehr wichtig, sich gut über Land und Leute, Bräuche und Geschichte auszukennen. Was meine Reiseteilnehmer aber am meisten interessiert, sind die aktuellen Geschehnisse.  Da gehen mir in Italien die Themen natürlich nie aus….es kommt mir aber natürlich auch zu Gute, dass ich 5 Jahre in Florenz gelebt habe und so sehr gut über das Alltagsleben der Italiener berichten kann.

2. Was erwartest du jeweils von den Kunden?

Neugierde und Offenheit für das Land und die Flexibilität, sich auf das Fremde einlassen zu können. Wenn ich spüre, dass die Gäste sich für mein Erzähltes und all die Informationen interessieren, bin ich sehr zufrieden. Schön ist es, wenn der Funke springt und sie die Reise in vollen Zügen geniessen.

3. Wie sieht dein Tagesablauf als Reiseleiterin ab?

Meistens stehe ich um ca. 6 Uhr auf um mich etwa eine Stunde auf die heutige Tour vorzubereiten. Anschliessend frühstücke ich mit den Gästen und bin dann eigentlich den ganzen Tag mit der Reisegruppe unterwegs. Wir wandern ja nicht nur, sondern besuchen öfters Kulturstätte, gehen wunderbar essen oder Picknicken an schönen Plätzen. Schriftliche Dinge, wie zum Beispiel Abrechnungen erledige ich meistens wenn wir am Abend zurück in unserem Hotel sind.

4. Auf was musst du achten? Bzw. Welche Probleme können auftauchen?

Probleme? Die gibt es doch nicht, nur Herausforderungen…(lacht..) also wenn der Bus sich verspätet oder gar nicht erst erscheint oder ein Restaurant welches wir reserviert haben, doch nicht geöffnet ist. Wenn ein Boot wegen schlechtem Wetter nicht ablegen kann und ich den ganzen Tag umstellen muss. Überhaupt spielt Petrus eine wichtige Rolle bei all unseren Reisen, doch meistens lassen wir uns die Stimmung nicht verderben und geniessen den grauen Tag auch so. Das Schlimmste ist ein ernster Krankheitsfall oder gar ein Unfall. Zum Glück habe ich diese grossen Stresssituation noch nie wirklich gehabt. Ich hoffe, dass es so bleibt, denn da kommt man als Reiseleiter schon an seine Grenzen.

5. Was ist das schönste als Reiseleiterin?

Unterwegs mit den Gästen zu sein und zu realisieren, dass sie Freude haben und zufrieden sind, sich untereinander gut verstehen und wenn sie am Schluss der Reise sagen: „Du hast uns das Land oder die Region näher gebracht!“ Das freut mich jedes Mal am meisten. Ein weiteres Zückerchen ist, meine Freunde, die Einheimischen zu treffen, die man teilweise schon viele Jahre kennt und sich begrüsst wie alte Bekannte. Meine „Baumi`s“ sind überall willkommen und immer gern gesehene Gäste.

 

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