Oh, was haben wir gelacht auf unserer Reise nach Murten! Mit unseren Skizzenbüchern „bewaffnet“ durchstreiften wir schon am ersten Tag die Altstadt von Murten und suchten nach geeigneten Häuserzeilen, die wir mit Finelinern und Aquarellfarben festhalten konnten. Aber halt! Zuerst verordnete ich ein Warm-Up im Zweiminuten-Takt! Meine Feriengäste staunten nicht schlecht, als ich zuerst einmal mit einem riesigen Grinsen auf den Stockzähnen und einer Stoppuhr in der Hand aufkreuzte. Da war erst mal nix mit Urlaub - den mussten sich meine Baumeler-Gäste erst einmal verdienen! Doch ich sage immer, ein solches Warm-Up lohnt sich, denn die Zeichnungen im Anschluss werden viel lockerer und im Endeffekt schöner. Auch in den kommenden Tagen überraschte ich meine Gäste mit vielleicht etwas ungewohnten Zeichen-Übungen. Wir haben so gelacht dabei - und viel gelernt!
Vieles haben wir erlebt beim Urban Sketchen im Drei-Seen-Land. Wir kletterten auf den höchsten Turm im Schloss von Estavayer-le-Lac, wir assen äusserst leckeres, veganes Curry mitten in Neuenburg, mit dem Schiff fuhren wir einmal um den Murtensee und schliesslich liessen wir uns mitnehmen auf eine wunderbare Zeitreise ins 19. Jahrhundert, als uns der Ur-Enkel von Albert Anker persönlich durch das Atelier des vor über hundert Jahren verstorbenen Malermeisters führte. Mit dem Wetter hatten wir ja unheimliches Glück. Trotz Kälteeinbruch wurden wir nie wirklich verregnet. Manchmal lichteten sich die Wolken gegen Mittag und der Himmel zeigte uns ein makelloses Azurblau. Und an dem einen Nachmittag, als es draussen dann doch unangenehm wurde, verwandelten wir den Frühstücksraum im Hotel „Murtenhof und Krone“, wo wir logierten, in ein malerisches Atelier! Es ist einfach schön, wenn Menschen zusammen sind, die die gleiche Leidenschaft teilen. Wir füllten unsere Skizzenbücher und fühlten uns beim Malen richtig wohl.
