Sizilien - eine Wundertüte voller Natur und Kultur

Christian Metzger | 23.05.2018

Unglaublich ist die Vielfalt an Eindrücken, welche man auf einer Wanderreise rund um die grösste Mittelmeerinsel erleben kann. Gleich zu Beginn unserer Rundfahrt erleben wir das monumentale griechische Theater in Syrakus und die Altstadt auf der Wachtelinsel Ortygia, die mit ihren verwinkelten Gassen und netten Gastronomiebetrieben begeistert. Erleben Sie mehr als 2000 Jahre Zeitgeschichte.  

Da ist das geschäftige Catania wesentlich jünger. Die Stadt am Fuss des Ätna wurde im 18. Jahrhundert von Lavaausflüssen und dem darauffolgenden Erdbeben zerstört. Mit moderner Architektur wurde die Stadt wieder zu neuem Leben erweckt, wobei der Fischmarkt auf dem Domplatz besonders pulsiert. Die Händler bieten lautstark den aktuellen Fang an, und es darf natürlich auch gefeilscht werden. Auf dem anschliessenden Markt werden auch noch andere Produkte angeboten, welche einen guten Überblick über die Frischprodukte der italienischen Küche bieten.  

Auch die Römer waren von Sizilien fasziniert und machten die Insel zur Kornkammer Roms. Ein Relikt aus dieser Zeit ist die Villa Casale in Piazza Armerina. Auf einer Fläche von 3500 m2 offenbaren faszinierende Bodenmosaikbilder die künstlerische Vielfalt dieser Zeit. Die dargestellten Szenen wurden in jahrzehntelanger Kleinarbeit von nordafrikanischen Künstlern zusammengestellt und lassen uns am Leben des römischen Adels teilhaben.  

Auf dem Weg zur Südküste passieren wir das Tal der Tempel. Auf dem Höhenzug mit prächtigem Ausblick auf das Meer präsentieren sich die Tempelbauten der Griechen wie auf einer Perlenkette aufgezogen. Hier, im hügeligen Gelände mit seinen Bergdörfern und kleinen Landwirtschaftsbetrieben, wachsen Pistazien und Mandeln heran, im Tal von Ribera die saftigsten Orangen.  

Dass Wirtschafts- und Naturschutzflächen sehr gut zusammenpassen können, zeigt das WWFNaturreservat Torre Salsa. Ein wunderschöner Pfad führt entlang von Blumenwiesen aus einem Mix von Kultur- und Wildpflanzen bis hinunter ans Meer. Der breite Strand dient als Wiederansiedlungsgebiet der Meeresschildkröten.  

Der Westen Siziliens bietet nochmals Neues zu entdecken. Die Ebenen des Weinbaugebietes in Marsala und die Salzsalinen in Trapani stehen dabei im Kontrast zum luftigen Städtchen Erice, von dessen normannischen Kastell man einen atemberaubenden Rundblick geniessen kann. Dazu bietet das erste Naturreservat Siziliens fantastische Wandermöglichkeiten am Monte Zingaro, azurblaue Badebuchten, eine vielfältige Pflanzenwelt und grossartige Ausblicke in Richtung Palermo.  

Die Hauptstadt Siziliens ist in diesem Jahr auch die italienische Kulturhauptstadt. Hier gibt es zahlreiche kulturelle Highlights zu bestaunen, und die sonntägliche Flaniermeile auf der abgesperrten Hauptstrasse darf man auf keinen Fall verpassen, wenn man den italienischen Lebensstil mitfühlen möchte.  

Entlang der steil aufregenden Nordküste liegen die Naturparkregionen der Madonie und Nebrodie. Mit ihren variantenreichen Wegnetzen und einem fantastischen Ausblick auf den dominanten Ätna

sowie die äolischen Inseln lassen sie jedes Wanderherz höherschlagen. Besonders gut eignet sich als Ausgangspunkt die Perle des tyrrhenischen Mittelmeeres, das reizende Städtchen Cefalù mit seinem Burghügel, dem normannischen Dom und seiner sehenswerten Altstadt.  

Die andere Perle heisst Taormina und liegt an der Ostküste. Die mittelalterliche Stadtstruktur und die fantastische Lage auf einer Felsterrasse haben neben dem ganzjährig milden Klima dazu geführt, dass der Ort von zahlreichen Prominenten bis hin zum G7-Gipfel besucht wurde. Der Blick vom römischen Amphitheater Taorminas ist genau auf den Gipfel des Ätnas gerichtet.  

Der Besuch des grössten Vulkans Europas mit einer Wanderung durch Lavafelder und dampfende Hügel bietet einen grandiosen Schlusspunkt auf unserer Rundreise durch Siziliens Kultur- und Naturschätze.

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