Antipasto – Primo – Secondo – Dolce

Karin Meier | 13.12.2016

Toskana, ein magisches Wort, eine magische Landschaft mit Zypressen, weichen Hügeln, sanftem Licht, Olivenhainen, Weinbergen, Sonne und Meer.Eine Genuss-Reise mit kulinarischen Höhepunkten. 

Im Frühjahr überziehen Teppiche aus rotem Mohn die grünen Hügel und Täler. Im Sommer erstrahlen die Felder durch das leuchtende Gelb der Sonnenblumen. Im Herbst ist die vorherrschende Farbe Dunkelrot, die Farbe der reifen Trauben an den unzähligen Weinstöcken der Toskana. Diese Region, die halb so gross ist wie die Schweiz, hat aber landschaftlich ebenfalls viel zu bieten: herrliche Strände und imposante Berge und mittendrin die Kunst- und Kulturstädte Florenz und Siena.
Es locken 400 km Küste, über 2000 m hohe Berge, erloschene Vulkane, Flüsse und Seen, Feuchtgebiete und Moore, Mohnwiesen, weite Felder und Wälder. Mit allen Sinnen gilt es, dieses Fleckchen Erde zu entdecken. Abseits der grossen Touristenströme findet der Wanderer paradiesische, ruhige und aufregende Landstriche.

Das Herz der Toskana
In der Mitte der Toskana begegnet man der zauberhaften Landschaft die für diese Region so typisch ist. Dies sind die sanften Hügel des Chianti, auf welchen zwischen Olivenhainen und Zypressenalleen, stolze mittelalterliche Dörfchen und Burgen thronen. Diese Gegend ist von jeher ideal für den Wein- und Olivenanbau, denn ein guter Tropfen darf nicht fehlen.

Olivenöl
Im November gehe ich jeweils für drei Wochen zum Olivenpflücken. Die grünlich-violetten Früchte werden von Netzen welche wir unter den Bäumen ausgebreitet haben, aufgefangen und innerhalb 24 Stunden weiterverarbeitet. In der Frantoio (Ölmühle) werden die Oliven, ohne Zugabe von Wärme, kaltgepresst. Der Olivenbrei wird nur bis 26 Grad erwärmt, zentrifugiert und langsam läuft das sogenannte kaltgepresste Olivenöl in die mitgebrachten Behälter. Das Öl ist nun immer noch trüb, aber als «Olio Novello» (neues Öl) besonders nussig und intensiv im Geschmack. Nun kann das Öl vom Bauern mitgenommen werden, der es bei Kellertemperaturen dunkel lagert. Mit der Zeit wird das Öl (sollte es nicht schon vorher gefiltert worden sein) langsam klar, denn die Farbpartikel setzen sich mit der Zeit ab.

Traditionelle Bauernküche
Wie kaum eine andere Region der Welt steht die Toskana für Genuss und Lebensfreude. Die Liste der kulinarischen Spezialitäten ist lang. Die toskanische Küche ist schlicht, eine Arme-Leute- Küche, denn arm war das Land Jahrhunderte lang. Doch eines hatten die Menschen immer: einfache und frische Zutaten. Fruchtiges, kaltgepresstes Olivenöl, duftende Kräuter. Ungesalzenes Brot, denn Salz war früher wegen der hohen Steuer für die einfache Bevölkerung unbezahlbar. Gerade deswegen sind ihre Gerichte authentisch, ehrlich und ohne Schnörkel. Ursprünglich als Arme-Leute-Essen beschimpft, gilt der Gemüseeintopf Ribollita heute als regionale Spezialität, die auch in Feinschmeckerrestaurants angeboten wird. Hier werden zahlreiche Gemüsereste wie Zwiebeln, weisse Bohnen, Kohl, Karotten, Kartoffeln sowie Weissbrot vom Vortag schmackhaft zu einer dicken Suppe aufbereitet.

Die Toskana bietet für jeden Geschmack eine Leckerei – am besten überzeugen Sie sich selbst von den Köstlichkeiten der Region.


Reisetipps passend zum Beitrag


Hinterlassen Sie uns einen Kommentar


<